Alles zurück auf wie immer: 2023 können die Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt wieder ohne jegliche COVID-Maßnahmen stattfinden!


Für die 47. Auflage wurde das ORF-Theater neu gestaltet, und auch in der Jury gibt es einige Bewegung: Der Schweizer Literaturwissenschafter Thomas Strässle und Autorin Mithu Sanyal (»Identitti«) aus Düsseldorf stoßen ab diesem Jahr dazu, Vea Kaiser und Michael Wiederstein sind nicht mehr mit dabei. Insa Wilke behält den Vorsitz, weiter in der Jury bleiben Mara Delius, Klaus Kastberger, Brigitte Schwens-Harrant und Philipp Tingler.

Bei der Preisträgerermittlung gibt es ab sofort mehr Transparenz: Die Jurymitglieder geben nun am Sonntag live ihre Wertungspunkte ab, der Justiziar Andreas Sourij übernimmt die Aufgabe die Abstimmungsergebnisse zu addieren, daraus wird dann die Preisträgerliste ermittelt und in Folge in aufsteigender Reihenfolge bekannt gegeben. Ein weiterer Abschied und Neubeginn werden ebenfalls spannend zu beobachten sein: der 37-jährige Peter Fässlacher, bekannt von KulturHeute auf ORF III, übernimmt die Moderation von Christian Ankowitsch, der sie nach 10 Jahren – zumindest nach seinen Social Media-Postings zu schließen –, nicht gänzlich friktionsfrei abgibt: der Vorwurf von Ageism und herzlose, knapp gehaltene Telefonate der Sendungsverantwortlichen wurden dabei in den Raum gestellt. Cécile Schortmann hingegen berichtet weiterhin während der Mittagspause aus dem Garten.


Die Autor/innen

Von den 14 Autor/innen, die in Klagenfurt traditionsgemäß hätten lesen sollen, werden dies nur 12 tun: Helena Adler hat aus gesundheitlichen, Robert Prosser aus persönlichen Gründen die Teilnahme abgesagt. Somit kommen 2023 zwei Lesende aus Österreich, neun aus Deutschland und Laura Leupi aus der Schweiz. Leupi ist zugleich auch jüngste Teilnehmende im Feld, am anderen Ende steht der 1977 geborene Jayrome C. Robinet  – wir haben dem in Berlin lebenden und aus dem französsichen Saint-Saulve stammenden Autor 2019 bereits ein Porträt in Buchkultur 182 gewidmet. Hier geht’s zur vollständigen Liste:

»Hier ist immer Gewalt« – so lautet der Titel der noch geheimen »Rede zur Literatur«, die traditionell am Eröffnungsabend gehalten wird. Sie stammt dieses Mal von der Bachmannpreis-Trägerin 2018, Tanja Maljartschuk. In guter Tradition greift Maljartschuk dafür auf ein Zitat von Ingeborg Bachmann zurück: es handelt sich um eine Stelle aus dem Roman »Malina« aus dem Jahr 1971.

Eingeschaltet werden kann wie immer live auf 3sat, auch der Deutschlandfunk überträgt live.


Buchkultur präsentiert:
47. Tage der deutschsprachigen Literatur
Mittwoch, 28. Juni bis Sonntag, 2. Juli 2023
Alle Informationen unter bachmannpreis.orf.at