Mitte Juni ist es wieder soweit: Die 46. Tage der deutschsprachigen Literatur können nach zwei Jahren virtueller Auflage endlich wieder komplett vor Ort und mit Publikum stattfinden.
Das ORF-Theater in Klagenfurt wird einmal mehr zum Schauplatz, und zwar vom 22. bis 26. Juni. Die Jury bleibt unverändert: Insa Wilke behält den Vorsitz, ihr zur Seite stehen die Juror/innen Mara Delius, Vea Kaiser, Klaus Kastberger, Brigitte Schwens-Harrant, Philipp Tingler und Michael Wiederstein.
Ein paar Neuerungen gibt es auch dieses Mal: Die Ermittlung der Preisträger/innen erfolgt 2022 nach einem anderen, überarbeiteten Schema. Die Jurymitglieder bewerten die Teilnehmenden nach den Lesungen und geben eine Stimme ab, bis zur öffentlichen Schlusssitzung bleiben aber die Abstimmungsergebnisse geheim. Wer den Hauptpreis, den Ingeborg-Bachmannpreis erhält, wird jetzt als Letztes verraten. Es bleibt also bis zum Schluss spannend. Eine weitere Neuerung: Die Lesungen werden diesmal im Garten des Landesstudio Kärnten über die Bühne gehen. Damit bleibt doch ein Stück der Digitalität der letzten Jahre erhalten: Sie werden live in den Saal hinein übertragen, wo auch die Jury sitzt und diskutieren wird.
Moderieren wird neben Christian Ankowitsch auch Cécile Schortmann. Die „Rede zur Literatur“ am Eröffnungsabend hält, wie bereits länger bekannt war, Anna Baar. Der Titel, in Anlehnung an ein Zitat von Ingeborg Bachmann: „Die Wahrheit ist eine Zumutung“.
Auch in diesem Jahr ist der Bachmannpreis wieder in den sozialen Medien präsent: Der Bewerb wird auf Facebook, Instagram und Twitter begleitet, liefert Informationen und gewährt einen spannenden Blick hinter die Kulissen. Wer mitmachen will, kann sich diesmal der speziellen GIFs bedienen, die vorab in Umlauf gebracht wurden und auf denen ehemalige Teilnehmende und Juror/innen zu sehen sind.
Die Autor/innen
Das Geschlechterverhältnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr umgedreht: Es lesen heuer neun Männer und fünf Frauen. Ältester Teilnehmer ist der 1965 geborene Hannes Stein, der in New York lebt. Jüngster Teilnehmer ist der 1994 geborene Elias Hirschl. Er und Barbara Zeman sind die beiden einzigen österreichischen Vertreter/innen in diesem Jahr, wobei Leon Engler sowohl in Deutschland als auch in Österreich lebt. Der in Bagdad geborene Schweizer Usama Al Shahmani folgt der Einladung von Michael Wiederstein. Der Großteil der Teilnehmenden kommt in diesem Lesejahr aus Deutschland. Hier geht’s zur vollständigen Liste:
Eingeschaltet werden kann wie immer live auf 3sat, auch der Deutschlandfunk überträgt live.
Buchkultur präsentiert:
46. Tage der deutschsprachigen Literatur
Mittwoch, 22. Juni bis Sonntag, 26. Juni 2022
Alle Informationen unter bachmannpreis.orf.at