In Barbi Marković’ „Bravem Schreibbüro“ haben wir uns noch vor dem neuerlichen Lockdown zum Gespräch getroffen und über ihren Ende August erschienenen Roman „Die verschissene Zeit“ (Residenz) gesprochen. Fotos: Beatrice Signorello/Buchkultur.


Belgrad in den Neunzigern: Marko, seine kleine Schwester Vanja und Kasandra müssen ihre Stadt aus der ewigen Zeitschleife der Allneunziger befreien. Auf der Suche nach einem Medaillon, das Miomir, dem Verursacher der vermaledeiten Zeitschleife, helfen soll, die Zeitmaschine zu reparieren, landen die drei in den verschiedensten Zeitstufen der Neunziger. Nicht zufällig klingt der Titel wie Prousts »verlorene Zeit« an, das Buch ist ein groß angelegter Versuch des Erinnerns. Es geht der Frage nach, wie man literarisch eine Zeitspanne aufarbeitet – und kann mithilfe einer beiliegenden Anleitung auch als Rollenspiel gespielt werden. Das Ergebnis ist ein rasanter Abenteuerroman, der durch alle Altersstufen hinweg zu lesen ist, und sich der Einflüsse unterschiedlicher Genres bedient. So gewährt uns Marković Einblick in ein Jahrzehnt geprägt vom Zerfall Jugoslawiens, vom Übergang von Kommunismus zum Kapitalismus, sie verdichtet ihre eigenen Erinnerungen als Jugendliche in Belgrad mit starken wie oft auch absurden und extremen Bildern. In der heimischen Szene ist die Autorin, die mit „ Die verschissene Zeit“ das erste Mal einen Roman gänzlich auf Deutsch geschrieben hat, mittlerweile eine feste Größe. Mit Buchkultur spricht sie über Schubladen, japanische Horror-Comics und andere Inspirationen, über urbane Legenden, warum man auch aus armen Ländern für alle schreiben kann und über Belgrad im Jahre 2021.


Buchkultur: Wo sind wir hier eigentlich?

Barbi Marković: Wir sind in meinem »Braven Schreibbüro«, wo es nicht besonders viel gibt – einen Herd, einen Schreibtisch, den Tisch, an dem wir sitzen und das andere Zimmer, in dem sich ein weiteres Büro befindet. Dieses Zimmer hier ist meine Routine. Wenn ich hierherkomme, dann arbeite ich und wenn ich hier hinausgehe, dann mache ich nichts mehr – zumindest war das in den Lockdowns so. Jetzt ist das Leben wieder komplexer geworden.

Das Rollenspiel hast du ja vor dem Buch schon entwickelt, richtig? Ist die jetzige Form des Spieles noch dieselbe wie die von damals?

Die Regeln des Spieles sind ein bisschen verändert worden. Die Ausgangsidee war, über die Vergangenheit und Erinnerungen zu schreiben. Ein Rollenspiel bietet sich hier gut an, weil man diese Welt dann quasi nachbauen kann und die Dinge, die man sowieso nicht so erzählen kann, wie sie waren – weil sich die Vergangenheit ja dem entzieht –, kann man im Spiel in lustiger Form re-enacten und begehbar machen.. Deshalb habe ich die Welt des Rollenspiels so gebaut. Damals habe ich die Regeln von „Tales from the Loop“, einem schwedischen Indiespiel, geklaut. Aber die ganzen Texte, die Charaktermöglichkeiten etc., das war schon drin. Inzwischen habe ich mit Thomas Brandstetter Originalregeln für die verschissene Zeit entwickelt. Die Leute, die mit mir gespielt haben, konnten zwischen bestimmten Typen auswählen. In der Gruppe, die im Buch gelandet ist, hat jemand zum Beispiel „Problemkind“ ausgewählt und daraus ist Kasandra geworden. Aus der Kasandra im Spiel ist dann im Roman meine Kasandra geworden.

Du hast es dann adaptiert?

Genau, dieser Freund, der „Problemkind“ ausgewählt hat, hat ihm selbst den Namen Kasandra gegeben, hat sogar die Eigenschaft „Keine Angst vor Erwachsenen“ ausgewählt und irgendwann im Spiel kristallisierte sich heraus, dass Kasandra nach der Zeitreise größere Brüste hatte. Den Rest habe ich mit meinen eigenen Erinnerungen und Details zusammengemischt, also ich habe die Person dann um Erfahrungen „vertieft“.

Du bist ja selbst in dem Stadtteil „Banovo brdo“ aufgewachsen, dem Stadtteil aus dem deine drei Protagonistinnen kommen. Wie viel Wahrheit steckt denn in deinem Buch? „Tramadol“ zum Beispiel, ein süchtig machendes Schmerzmittel, das Marko im Jahr 1999 regelmäßig nimmt und das mitunter starke Nebenwirkungen hervorrufen kann – woher stammt da die Idee? Wie stark hast du Erinnerungen auf die Spitze getrieben?

Tramadol ist keine große Übertreibung. Es galt nicht für alle, 1999 ist ja die Zeit des Kosovokrieges, die Zeit der Bombardierung, da waren die Suchtproblemen unter jungen Menschen riesig. Sie waren leicht zugänglich, relativ billig, es gab nichts zu tun, keine Struktur, keine Zukunft. Natürlich war es nicht das Schicksal jeder einzelnen Person und ganz viele sind nicht süchtig geworden, aber es war ein Ding.

Aber du hast diese Erinnerungen aus den Neunzigern verdichtet, kann man das so sagen?

Es ist wahrscheinlich schon verdichtet. Ja, klar. Es ist zwar eine Karikatur, aber zugleich übertrieben und untertrieben. Manchmal habe ich es netter beschrieben, manchmal krasser.

Was sind dann in dem Sinne die netten Aspekte im Roman?

Dass die Hauptcharaktere immer weiterkommen, dass sie am Ende nie verprügelt werden. Sie werden nie aufgehalten, fallen nicht in Ohnmacht vor Hunger, solche Sachen. Das ist für die Nicht-Protagonist/innen in der Geschichte nicht gegeben. Die meisten Sachen haben ja Konsequenzen, aber diese Figuren müssen ihr Abenteuer weiterschupfen und treiben daher die Geschichte voran!


Wie viel Karton steckt wirklich in Pljeskavica? Davon ernähren sich Marko, Vanja und Kasandra ja im Buch.

Ein Freund – er ist im Buch auch unter „Mitarbeit“ angeführt – ist parallel immer in Belgrad gesessen und hat für mich recherchiert: Den genauen Tag aus den Neunzigern, was ist da im Fernsehen gelaufen… Solche Sachen. Er war mein Zeitkollege, weil er ähnlich alt ist, wie ich, und er kannte das Gerücht, dass Karton in Pljeskavica steckt, auch. Deshalb habe ich es hineingeschrieben, es handelt sich um eine bekannte urbane Legende.

Du hast einmal in einem Interview gesagt, du wirst oft in eine bestimmte Schublade gesteckt. Diese Schublade, platt gesagt, birgt doch aber auch Potenzial. Ich habe mich beim Lesen oft gefragt, inwiefern du beim Schreiben das Gefühl hattest, dass du deine Neunziger jenen Lesenden ein wenig näherbringen möchtest, die selbst wenig Berührungspunkte mit deinen hatten.

Mein Größenwahn ging höher hinaus. Aus dem Gefühl heraus, dass man – aus gewissen Ländern kommend – immer zu bestimmten Dingen verurteilt ist: Zu Lokalkolorit, realistischen Beschreibungen des Leides in dem Land. Ich wollte den Leuten stattdessen ein Abenteuer geben á la Stephen King. Ich wollte das keineswegs nur den Leuten in Österreich näherbringen, sondern viel eher versuchen, aus der Lokalität heraus eine allgemeine Geschichte zu schreiben. Ich wollte Stranger Things. Natürlich kann ich das nicht alleine entscheiden, wie es wahrgenommen wird. Aber das sind die Sterne, zu denen ich gegriffen habe.

Du wolltest es also explizit nicht so schreiben, dass es nur für eine bestimmte Zielgruppe passt?

Genau, ich wollte etwas anderes bewirken. Ich wollte vor allem, dass die Welt als allgemeine Abenteuerwelt aufgefasst werden kann. Man kann aus ärmeren Ländern auch für alle erzählen! Das war die Idee dahinter.

Besonders in Wien, das so nahe am ehemaligen Ostblock liegt, fällt mir oft sehr stark ein gewisses Gefälle auf. Im Unterschied zu Deutsch, das in Ländern in Osteuropa oft am Stundenplan steht, werden hier etwa sehr selten slawische Sprachen gelernt. Ich selbst bin in den 90ern geboren und habe über den Jugoslawienkrieg in der Schule gelernt, kenne aber auch viele, die das nicht getan haben. Wie nimmst du da den Wissensstand in deiner Umgebung wahr?

Ich erwarte nichts anderes, so sind die Machtverhältnisse in der Welt. Ich habe mir auch nicht gedacht, ich lerne jetzt Mazedonisch – sorry, eigentlich liebe ich Mazedonisch! – ich wollte es sogar lernen, aber die Motivation ist einfach stärker, wenn man etwas davon hat. Das gilt auch für alle Deutschsprachigen, die Englisch lernen und alle Englischsprachigen, die nicht Deutsch lernen, das setzt sich in der Welt so fort. Die „lingua francas“ spielen dabei auch eine Rolle. Es wundert mich also nicht sehr. Ich habe das Gefühl, in Österreich ist der Wissensstand sogar nicht so schlecht im Vergleich zu manchen Orten in Deutschland, in denen ich gelesen habe. Es gibt eigentlich erstaunlich viele Menschen, die sich in alle Richtungen informieren wollen. Die Machtverhältnisse aufbrechen wäre schön, aber das klappt wohl nicht in diesem Jahr.

Manchmal ist vielleicht die Sprache auch eine Barriere, aber dein Buch präsentiert es darüber hinweg. Serbien ist für viele ja nichtsdestoweniger eine komplett unbekannte Welt.

Mein Buch ist nicht super realistisch. Es transportiert Probleme und ein Gefühl, ich weiß aber nicht, ob ich das jetzt als Lehrbuch für Serbien nehmen würde. Ich bin keine Botschafterin und so etwas ist mir eigentlich komplett egal.

Dann war das ein guter Nebeneffekt. Mir ist auch aufgefallen: Bei der Wahl deiner Schimpfwörter übersetzt du direkt serbische Ausdrücke ins Deutsche. Dazwischen habe ich aber auch oft wienerische Ausdrücke wie „Gemma“ oder „Bist du deppert“ gelesen. Inwiefern war das Absicht, dass du das so zusammengemischt hast?

Das habe ich eher nach Gefühl gemacht. Es war eine Gefühls- und Geschmackssache, insofern natürlich ja, Absicht. Das ist Kolloquialsprache, die die Leute im Roman verwenden und ich habe das eingebaut, was ich aus meinen Jahren in Wien aufgeschnappt habe. „Bist du deppert“ ist mir hier schon des Öfteren entgegengekommen. Das ist nicht genau der Ausdruck, den die Kids in Banovo brdo kennen, aber darin liegt schon die Emotion, die ich damit transportieren wollte. Untereinander informell sprechen. Auf Deutsch bin ich da nicht so gut, ich habe keinen eigenen Dialekt. Ich habe nur die Ausdrücke verwendet, die ich hundertmal gehört habe und dann eben verwende.

Wenn man sich „Superheldinnen“ anschaut, fällt auf, dass sich phantastische Fähigkeiten und Magie oft den Weg in deine Bücher bahnen. Warum sind das bei dir so starke Motive?

Das ist so ein kicherndes Wesen in mir, das sich denkt „hihi, jetzt kann ich endlich den Trash, den ich in Graphic Novels und Comics lese, in meine Bücher einbauen und niemand kann etwas dagegen unternehmen“.

Hast du konkret Lieblingscomics?

Im Moment habe ich die Phase mit dem großartigen japanischen Horror, aber das ist, weil ich etwas in die Richtung geschrieben habe. Junji Itō hat den „Spiralenhorror“ geschrieben, „uzumaki“. Er ist eine Legende des „Bodyhorrors“ und mein Liebling ist der „Dissolving classroom“, das ist ein Manga, darin geht es um einen Typen, der sich bei allen Leuten für die Taten seiner Schwester so oft entschuldigt, bis die Leute schmelzen. So verschmilzt er seine ganze Klasse, indem er sich entschuldigt.

Ich fand faszinierend, dass du mit „Melita“ auch das Motiv des „die Zeit in der Hand Habens“ hervorgehoben hast.

Natürlich, das Ganze war ja eine Beschäftigung mit der Zeit. Die Zeitmaschine kam zum Spiel dazu, weil ich mich nicht entscheiden konnte, welches Jahr ich jetzt nehmen soll und sie waren alle interessant. Zumindest wollte ich im Spiel mehrere Momente aus den Neunzigern vorstellen und dann ist das im Buch geblieben. Da habe ich noch mehr über die Zeit nachgedacht. Die erste Szene im Buch kommt von einem Freund, der das tatsächlich erlebt hat: Als ihm das Zeitkonzept das erste Mal vorgestellt wurde, hat er sich so gefürchtet, dass er den Zeitort verlässt und nicht mehr weiß, wo er leben wird.

Ah, das in den Achtzigern, ganz am Anfang.

Genau. Und so kamen eben ein paar Fragen zur Zeit auf. Melita ist nicht so erfunden, wie man denken würde! Sie ist eine Mischung aus einer Nachbarin von mir und einem Lokalverrückten/Genie aus Belgrad, dem „Herrn der Zeit“. Es gibt immer noch Aufnahmen von ihm auf YouTube. Er war in den Neunzigern berühmt dafür, dass er in die Busse gestiegen ist und prophetische Sachen erzählt hat. Einige Reden von Melita sind eigentlich seine Reden. Der Herr der Zeit war deswegen sympathisch, weil er trotzdem immer einen moralischen Anspruch hatte und immer gegen den Krieg gepredigt hat. Er war eine interessante Figur.

Das erinnert mich sehr an WaLuLiSo aus der Wiener Innenstadt in den Neunzigern …
Noch kurz zur Zeitreise-Idee: Miomir, der die Zeitmaschine erschaffen hat, glaubt ja am Ende, dass 1968 das Schlüsseljahr ist und dass er, wenn er dahin zurückreist, alles das verhindern wird, was später passiert. Inwiefern hast du beim Schreiben dieser Zeitsprünge im Buch darüber nachgedacht, wie man wirklich etwas verändern kann?

Ich habe tatsächlich nachgedacht, was realistisch wäre, und festgestellt: Man erwartet von jemandem, der an einem bestimmten Tag vor fünf Jahren aufwacht, dass diese Person sofort weiß, was los ist. Das ist überhaupt nicht der Fall. Man erinnert sich nicht an jeden einzelnen ganzen Tag! Man braucht dann auch ein bisschen Zeit, bis man sich eingespielt hat. Zusätzlich kann man die Reaktionen von Menschen nicht wirklich voraussagen. Es ist wirklich schwer, etwas gezielt zu verändern. Ja, etwas zu verändern geht schon, aber es so zu verändern, dass es auch den gewünschten Effekt hat, eher nicht.

Was würden denn deine drei Protagonist/innen sehen, wenn sie heute nach Belgrad zeitreisen würden?

Die Siedlung namens „Belgrade Waterfront“. Ich war neulich mit einer Fotografin aus Graz, Julia Gaisbacher, dort. Wir verfolgen ein bisschen diese Siedlung. Sie ist das größte, zumindest auffälligste Wohnprojekt, das in Belgrad in den letzten Jahren realisiert wurde. Da, wo früher eine Armensiedlung war, und der öffentliche Raum beim Fluss, dort stehen jetzt im Sumpfgebiet diese Hochhäuser. Angeblich befinden sich unten irgendwo Pumpen, die das Wasser rauspumpen. Es sind Wohnungen für Internationals. Die sind nicht so fancy, wie sie teuer sind. Außerdem versperren sie dem Rest der Stadt den Blick zum Fluss. Da würden sich die Drei sehr wundern und ich glaube, es würde Ihnen so gehen, wie dem Rest der Leute: Man freut sich ein bisschen, dass etwas neu ist in der Stadt, und gleichzeitig ist es extrem eklig, was da entsteht.

Und dein Viertel, Banovo brdo?

Das ist gar nicht so ein krasses Viertel, ich habe nur alles, was ich überhaupt erzählen wollte, auf Banovo brdo projiziert. Ich fand es lustig, dass sich in meiner Geschichte die ganze Mafia in Banovo Brdo zusammengefunden hat, als Stadtteil ist es wirklich nicht so wichtig. Es stimmt, dass viele Leute sagen, dass man Banovo brdo in seinem ganzen Leben nicht verlassen muss, es gibt viel Grünfläche und die ganze Infrastruktur, die man zum Überleben braucht, und es ist relativ nahe zum Stadtzentrum. Aber in den Neunzigern waren die Busse nicht so funktionstüchtig und da konnte diese halbstündige Strecke schon einmal anderthalb Stunden dauern. Insofern kam es den Leuten damals so vor, als wäre der Stadtteil eine Insel. Aus diesem Gefühl heraus habe ich die Geschichte dort angesiedelt.

Die Erinnerung speist sich ja aus der Wahrnehmung und damit spielst du geradezu wortwörtlich. Apropos Spiel: Hast du Rückmeldungen von Leuten bekommen, die das Spiel gespielt haben?

Die meisten Leute trauen sich, glaube ich, nicht zu, das zu leiten. Bisher habe ich jedenfalls noch keine Rückmeldungen bekommen, außer wenn ich Gamemaster war. Das werde ich auch wieder machen! Im Frühling zum Beispiel online beim Droste-Festival.


Nachgestirlt.

Dein Buch in einem Satz?
„Dirty Harry Potter“

Hast du einen Ort in Wien, an den du immer wieder gern zurückkommst?
Wien generell! Ich habe tausende. In meinem Gebäude haben wir diesen Kulturclub „Ada“, der würde mir schon fehlen, wenn es ihn nicht mehr gäbe.

Hast du zu Unrecht unbekannte oder zu Recht bekannte Autorenkolleg/innen?
Ich warte darauf, dass Mercedes Kornberger groß wird.

Analog oder digital?
Beides, auch beim Schreiben.

Zu welcher Tageszeit schreibst du am liebsten?
Ich habe da keine Gewohnheiten.

Hast du Neuerscheinungen, auf die du dich freust?
Kaska Bryla! Ihr neues Buch „Eistauchen“ erscheint am 1. März.


Barbi Marković ist 1980 in Belgrad geboren. Sie studierte Germanistik, kam 2006 nach Wien, wo sie auch heute lebt. 2009 erschien der »Thomas-Bernhard-Remix-Roman« »Ausgehen« (Suhrkamp), 2011/2012 lebte sie als Stadtschreiberin in Graz. Ihre letzten beiden Bücher, der Roman »Superheldinnen«, für den sie den Literaturpreis Alpha, den Förderpreis des Adelbert-von-Chamisso-Preises sowie 2019 den Priessnitz-Preis erhielt, und der neue Roman »Die verschissene Zeit« erschienen bei Residenz. Marković las 2017 beim Ingeborg-Bachmann-Preis, 2018 wurde »Superheldinnen« im Volkstheater Wien aufgeführt.