Ein Krimi-Titel für Fans des Nordic Crime-Genres
Der Ermittler Andreas Auer, in Szene gesetzt von Marc Voltenauer, hat nicht zum ersten Mal eine Menge zu tun in seinem Heimatland Schweden – diesmal allerdings in Gotland. Nach den beiden Bänden, die auch in der deutschsprachigen Version vorliegen (»Le Dragon du Muveran«/»Das Licht in dir ist Dunkelheit« und »Qui a tué Heidi?«/»Wer hat Heidi getötet?«), bringt »Die Nacht des Blutadlers« den Protagonisten in arge Bedrängnis, die ihn mitunter zu einer mühsamen und langwierigen Spurensuche in der eigenen Geschichte zwingt. Die Recherche reicht in die Tage des zweiten Weltkriegs zurück und setzt sich fort in den 1970ern, als sich eine Gruppe von jungen Leuten auf die Wikinger-Tradition besinnt. Das wirkt anfangs wie ein spielerischer Zugang, den man heute vielleicht als Cosplay betrachten könnte, bis sich dann aber ungute Abzweigungen auftun. Zusätzlich ereignet sich in jenen Tagen ein furchtbarer, nie aufgeklärter Mordfall, der eine ganze Familie auslöscht – bis auf ein Kind, das überlebt.
Der in Genf geborene Voltenauer ist Sohn eines deutschen Vaters und einer schwedischen Mutter, schreibt auf Französisch und interessierte sich schon in seinen Teenagerjahren brennend für Krimis, damals als begeisterter Leser und Kriminalfilm-Fan. Neben der Reihe um Andreas Auer verfasst er eine Jugendromanreihe und reüssiert gemeinsam mit seinem Co-Autor und Lebensgefährten Benjamin Amiguet mit dem Reiseführer »111 Orte in den Waadtländer Alpen, die man gesehen haben muss«. Das Dorf Gryon in den Waadtländer Alpen dient ihm als Inspiration für seine Romane.
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Marc Voltenauer
Die Nacht des Blutadlers
Ü: Franziska Weyer
emons, 480 S.