Sind Emotionen vielleicht nichts anderes als Konstruktionen, ist der Mensch Architekt seiner Erfahrungen? Wie intelligent und autonom, vom Menschen abgekoppelt, kann KI wirklich werden? Kopieren Katzen mit ihrem Miauen nur Menschenlaute, um mit ihnen erpresserisch empathisch zu »kommunizieren«? Und welche Klischeevorstellungen der Antipoden-Metropolen Wien und Berlin während der Moderne sind eigentlich überholt? Dies sind nur ein paar der Fragen, die in den Büchern auf der Shortlist 2024 zum Wissenschaftsbuch des Jahres beantwortet werden.

Je fünf Bücher in vier Kategorien wurden von einer Fachjury ausgewählt, bis 9. Jänner 2024 kann nun das Publikum online auf wissenschaftsbuch.at sowie in knapp 300 Büchereien und Buchhandlungen Österreichs seine Stimme für den Favoriten in jeder Kategorie abgeben. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden im Anschluss attraktive Preise verlost. Die Preisverleihung zum Wissenschaftsbuch des Jahres findet im Frühjahr 2024 im Rahmen eines Science Talks in Wien statt.

* Naturwissenschaft/Technik:
Marco Di Domenico: Das Brevier der Verwandlungen. Metamorphosen im Tierreich (Folio)
Hans Egger: Ostalpen-Saga. Die Biographie eines Gebirges (Anton Pustet)
Jonathan B. Losos: Von der Savanne aufs Sofa. Eine Evolutionsgeschichte der Katze (Hanser)
Helga Nowotny: Die KI sei mit euch. Macht, Illusion und Kontrolle algorithmischer Vorhersage (Matthes & Seitz)
Angela Stöger: Elefanten. Ihre Weisheit, ihre Sprache und ihr sozailes Miteinander (Brandstätter)

* Medizin/Biologie:
Daniela Angetter-Pfeiffer: Als die Dummheit die Forschung erschlug. Die schwierige Erfolgsgeschichte der österreichischen Medizin (Amalthea)
Lewis Dartnell: Being Human. Wie unser Körper Weltgeschichte schrieb (Aufbau)
Lisa Feldman Barrett: Wie Gefühle entstehen. Eine neue Sicht auf unsere Emotionen (Rowohlt)
Siddhartha Mukherjee: Das Lied der Zelle. Wie die Biologie die Medizin revolutioniert – Medizinischer Fortschritt und die Neue Mensch (Ullstein)
Max Nieuwdorp: Achtung, Hormone. Alles über die Botenstoffe, die unser Leben lenken (Hoffmann und Campe)

* Junior-Wissensbücher:
Sven Völker: Eine Million Punkte (Helvetiq), ab 5
Katharina von der Gathen und Anke Kuhl: Radieschen von unten. Das bunte Buch über den Tod für neugierige Kinder (Klett Kinderbuch), ab 8
Christoph Drösser und Nora Coenenberg: Wir mussten flüchten. Was es bedeutet, die Heimat zu verlassen und irgendwo neu anzufangen (Gabriel), ab 8
Fabienne Meyer, Sibylle Wulff und Martina Leykamm: Wie rettet man Kunst? (Karl Rauch Verlag), ab 8
Andrea Grill und Sandra Neuditschko: Bio-Diversi-Was? (Leykam), ab 8

* Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaft:
Helena Barop: Der große Rausch. Warum Drogen kriminalisiert werden. Eine globale Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute (Siedler)
Christopher Blattman: Warum wir Kriege führen. Und wie wir sie beenden können (Ch. Links)
Peter Eigner: Die Wittgensteins. Geschichte einer unglaublich reichen Familie (Molden)
Roman Köster: Müll. Eine schmutzige Geschichte der Menschheit (C.H.Beck)
Jens Wietschorke: Wien – Berlin. Wo die Moderne erfunden wurde (Reclam)

Alle weiteren Informationen zum Wissenschaftsbuch 2024 und den nominierten Titeln finden sich auf wissenschaftsbuch.at, sowie auf Facebook, Instagram und in einem kostenlosen Faltblatt, die Sie als PDF hier herunterladen können:


„Wissenschaftsbuch des Jahres“ ist eine Aktion vom österreichischen Wissenschaftsministerium, durchgeführt vom Verlag Buchkultur.