Eine liebevoll gestaltete Ausgabe von „Little Women“ ist im Reclam Verlag erschienen. Illustration: Jorghi Poll.


Die Geschichte der vier Schwestern Jo, Beth, Meg und Amy March, ihr Erwachsenwerden und ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten im Neuengland der 1840er und 1850er Jahre hat seit dem ersten Erscheinen 1868 bestimmt jede Menge Kinder und Jugendliche beim Aufwachsen begleitet. „Little Women“ ist der erste und bekannteste Teil der Tetralogie über die Familie March und bedeutete 1868 für Autorin Louisa May Alcott den Durchbruch. „Ich habe vor, euch alle eines Tages in Staunen zu versetzen. Ich glaube ich werde Bücher schreiben und reich und berühmt werden.“, sagt Jo March im Roman, sie trägt kaum verschleierte Züge ihrer Schöpferin. Tatsächlich beruht die halbautobiografische Geschichte auf Alcotts eigenen Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend – auch das lässt sich im Anhang dieser kürzlich erschienenen Sonderausgabe nachlesen.

Es ist schon bemerkenswert, wie sich der Klassiker „Little Women“ mittlerweile ähnlich wie die ein paar Jahrzehnte zuvor veröffentlichten Jane Austen oder die Schwestern Brontë einen festen Platz in der Popkultur erobert hat: Als Lieblingsbuch von Rachel aus „Friends“, als kultige Verfilmung 2019 mit Emma Watson, Saoirse Ronan und Hollywoods Hipster-Beau Timothée Chalamet – und glücklicherweise in nach wie vor gefragten schmucken Sonderausgaben wie jener, die vor Kurzem bei Reclam verlegt wurde. Die Teile I („Little Women“) und II („Good Wives“) wurden in dieser großformatigen, mit Liebe zum Detail gestalteten Hardcover-Version von Illustratorin Kera Till stimmig verziert, mit verträumten Zeichnungen versehen und machen sich hervorragend als Geschenkbuch. „Ich wünschte, es wäre immer Weihnachten oder Neujahr; wäre das nicht lustig?“ fragt Jo an einer Stelle im Buch. In Begleitung dieser vier Schwestern wird es das bestimmt.

 

Louise May Alcott, „Little Women“ (Reclam)
Ü: Monika Baark, 592 S.