»Das Private ist politisch« ist das diesjährige Motto des Internationalen Kulturenfestivals »Literatur & Wein«.


»1998, am Beginn von Literatur & Wein, standen zwei kleine, gemeinnützige Vereine mit jeder Menge Enthusiasmus und dem Willen, der Literatur in der niederösterreichischen Kulturlandschaft einen besonderen Stellenwert einzuräumen«, so Mitbegründer Michael Stiller. 26 Jahre später ist die jährliche Veranstaltung längst zu einem Fixpunkt im Literaturleben in Ostösterreich geworden. Im Laufe der vier diesjährigen Festivaltage von »Literatur & Wein« – vom 18. bis 21. April 2024 – wird überprüft und neu bewertet, inwiefern das Private wirklich politisch ist. Eröffnen wird Moderator und Literaturkritiker Stefan Gmünder und zusammen mit den beiden Autoren Reinhard Kaiser-Mühlecker und Andrzej Stasiuk »Über Grenzen« sprechen.

Am Freitag und Samstag finden wie gewohnt die Lesenächte im Stift Göttweig sowie weitere Veranstaltungen in der Artothek Niederösterreich und im Literaturhaus NÖ statt. Besucher/innen können die ausgewählten Festivalweine – nicht ohne Grund heißt es Literatur & Wein – genießen und parallel den Lesungen lauschen. Die eingeladenen Autor/innen werden aus ihren aktuellen Werken lesen, die frühestens 2023 erschienen sind. So stehen unter anderem auf dem Programm: Jonathan Garfinkel (»Platz der Freiheit«), Laura Freudenthaler (»Arson«), Alex Capus (»Das kleine Haus am Sonnenhang«), Gerbrand Bakker (»Der Sohn des Friseurs«) und Karin Peschka (»Dschomba«).

Klaus Zeyringer wird dann am Samstag philosophische Töne anstimmen und zusammen mit Lisz Hirn (»Der überschätzte Mensch«) und Anna Weidenholzer (zuletzt »Finde einem Schwan ein Boot«, Matthes & Seitz 2019) über Herkunft, Identität und Imagination sprechen.

Besonderes Augenmerk legt das Festival am Samstag auf die Poesie: Antonio Fian, Gerhard Ruiss, Jan Škrob und Sabine Gruber bringen am Vormittag lyrische Fortschreibungen von Catull, Sappho oder Tibull aus dem Projekt »Dichter:innen im Fokus« auf die Bühne, eine Veranstaltung in Kooperation mit der Schallaburg. Am Samstagnachmittag präsentieren dann Barbara Hundegger, Maja Haderlap, Radna Fabias und Klaus Merz ihre aktuell erschienenen Gedichte.  

Neben den Lesungen und ausgewählten Weinen sorgen Bittmann und Gratzer, die Tschuschenkapelle und Saxophisticated für ein angenehme musikalische Untermalung der Festivalveranstaltungen.

Als Abschluss wird dann bei der Sonntagsmatinée das Wien von 1916 nach Krems geholt, und Jan Koneffke bringt seine Erzählerin Fanny aus »Im Schatten zweier Sommer« auf die Bühne. Last but not least wird Christoph Mauz Helmut Qualtingers »An der lauen Donau« inszenieren.


Buchkultur präsentiert:
Literatur & Wein
Das Internationale Kulturenfestival
18. – 21. April 2024

Das vollständige Programm sowie alle Infos unter literaturundwein.at.