Büchermagazin | bücherzeitschrift | Buchkultur Schaukasten | Buchmagazin | Geschichte von Wonder Woman | Jill Lepore | marvel comics | Neue Bücher | Neue Bücher lesen | Popliteratur | Sachbücher | Schaukasten | Superhelden | wonder woman

Jill Lepore

Aphrodite, Athene, Wonder Woman!

von Alexander Kluy 

16. März 2022

Alles über die Superheroine: Jill Lepore erzählt die Biografie der Comic-Figur.


„Wonder Woman“, so heißt das populäre Werk von William Moulton Marston, Doktor der Psychologie und Comic Book-Autor, der 2006 in die Comic Book Hall of Fame aufgenommen wurde: Im Grunde müsste es starren vor darauf geklebten „Über 18“-Aufklebern. Marston (1893–1947) erfand den Lügendetektor, anfangs ein finanzieller Fehlschlag. Er war, wie eine englische Zeitung es ausdrückte, andererseits ein „gutaussehender, nichtsnutziger, lüsterner Hausierer“ und verschwieg souverän eine lange, erotisch mehr als grenzwertige (Bondage! Sexorgien!), skandalös polyamore Dreierbeziehung, seine zwei von ihm unterjochten Partnerinnen, die nach seinem Tod zusammenblieben, überlebten ihn um 43 respektive 46 Jahre.

1941, drei Jahre nach „Superman“, dem ersten Superhelden – und wie fast alle anderen auch von jüdischen Amerikanern erfunden –, schuf Marston den Comic „Wonder Woman“. 1937 hatte er in einer Pressekonferenz verkündet, dass eines Tages Frauen die Welt regieren würden – friedlicher, als Männer das je getan hätten.

Die Harvard-Historikerin Jill Lepore leuchtet detailreich, süffig, souverän, kundig und sehr gut geschrieben Hintergrund und Psyche ihres Schöpfers, (Proto-)Feminismus und Ikonenstatus Wonderwomans aus. Nach Marstons Tod – und das zeigt Lepore auch auf – machten sich Marstons Verleger daran, die Amazonin gesellschaftlich einzubremsen und sukzessive zu verändern, sie wurde Ratgeberin in Sache Liebe und hütete Babys. Zuletzt brachte ausgerechnet Zack („300“) Snyder Wonder Woman auf die Leinwand.

Jill Lepore
Die geheime Geschichte von Wonder Woman
Ü: Werner Roller
C.H.Beck, 552 S.

Aus der Redaktion

Wolf Haas

Zeugenschutz mit Zwischenfall

In seinem furiosen Roman »Wackelkontakt« spielt Wolf Haas auch mit Elementen der Kriminalliteratur.

von Andreas Knabl

Barbara Kingsolver

»Die USA brauchen Kunstschaffende mit Gewissen jetzt mehr denn je«

Das Interview mit der Pulitzer-Preisträgerin, die eine der unprätentiösesten und engagiertesten Autorinnen unserer Zeit ist, über ihren Roman, historische Wendepunkte, Trump, Empathie, die Rolle der Literatur und Hoffnung.

von Dagmar Kaindl

Graham Swift

Einstürzende Erinnerungen

Von »Nach dem Krieg«, zwölf Erzählungen von Graham Swift, möchte man sich kaum loslösen.

von Konrad Holzer

Phantastische Literatur und KI

Generierte Zuneigung, kreiertes Misstrauen

Alessandra Reß ist Gründungsmitglied des Phantastik-Autor*innen-Netzwerks. Für Buchkultur wirft sie einen Blick auf das ambivalente Verhältnis zwischen fiktionalen literarischen Vorlagen und tatsächlichem technologischen Fortschritt.

von Alessandra Reß

Katja Kullmann

»Der Kosmos hat auch etwas Autoritäres an sich«

Vom Aberglauben, der Berge versetzt, und vom Schicksal-Spielen für Abergläubige.

von Teresa Preis

DELFI

Ein Orakel für die Zukunft der Literatur

Die Blätter, die die Welt bedeuten: Literatur- und Kulturzeitschriften galten als totgesagt, wer im Netz oder am Kiosk die Augen offenhält, wird jedoch eines Besseren belehrt.

von Nayra Jonke

Papst Franziskus

Wundarzt, Prediger, Hirte

Drei Bücher decken einen Großteil dessen ab, was zur Zeit über das Papsttum geschrieben werden kann.

von Konrad Holzer

Buchhandlung Hoffmann

»Die New Adult Leser/innen sind ein tolles Publikum!«

Als @buchhoffmann liefert die Buchhandlung Hoffmann aus Eutin (Ostholstein) regelmäßig »bookish« Content und wurde dafür bei den TikTok Book Awards 2024 als #BookTok Indie Buchhandlung des Jahres ausgezeichnet.

von Redaktion

Roger Hackstock

»Eine glückliche Gesellschaft richtet weniger Schaden an«

Zuversicht beim Thema Klimakrise? Der Energiewende-Experte Roger Hackstock macht seinen Buchtitel zum Programm: Mit »Wie wir die Welt retten, ohne uns dauernd Sorgen zu machen« möchte er der Hoffnungslosigkeit ein Schnippchen schlagen.

von Katia Schwingshandl

Barbara Frischmuth († 30. März 2025)

Altausseer Brücken

Sie war die Grande Dame der österreichischen Literatur: Barbara Frischmuth. Wir haben die Autorin 2005 anlässlich der Verleihung des »Ehrenpreises des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln« porträtiert.

von Linda Stift

Usama Al Shahmani

Die Sprache vor dem Sprechen bewahren

von Alexandru Bulucz

James Hilton

Shangri-La, ein Ort der Sehnsucht

Ein Schriftsteller erfand einen Ort, dessen Name sich selbständig gemacht hat und der seit mittlerweile über neunzig Jahren weltweit als ein Synonym für das Paradies schlechthin gehalten wird.

von Konrad Holzer